Die teuerste Schule

Eine sehenswerte ARD-Reportage zeigt ein Internat für globale Eliten.
Michael Huber

Michael Huber

In der ARD lief sie zwar schon vor einem Monat, doch erst zum Schulstart machte sie im Netz die Runde: die Reportage des „Y-Kollektivs“ über die „teuerste Schule der Welt“, in der ein Schuljahr mehr als 160.000 Euro kostet, zählt auf Youtube mittlerweile 3,8 Millionen Aufrufe.

Es ist ein feines Stück TV-Journalismus, für das der Reporter Tim Schreder Einblick in das Internat Le Rosey bekam, in das globale Eliten ihre Kinder schicken: Im Sommer ist der Campus am Genfer See, im Winter in Gstaad, wo dann auch Ski gefahren wird. Allerdings – und das ist überraschend – ist das Leben der Jugendlichen dort kaum luxuriös, sondern enorm reglementiert. Alles scheint darauf ausgerichtet, dass die jungen Leute lernen, innerhalb eines vorgezeichneten Wegs zu funktionieren. Man fragt sich, wie viele das dann tatsächlich tun – und ob Status nicht irgendwann zum lebenslangen Internat oder zum Gefängnis wird.

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