Besuch

"Pisa schaut fern": Man sollte wieder öfter danke sagen. Aber am richtigen Ort.
Peter Pisa

Peter Pisa

Im ORF geht es so nett zu. Normalerweise bedankt man sich auf diese Art beim Arzt, der einem das Leben gerettet hat. Aber in der „Zeit im Bild“ geschieht es bei allen Kollegen, die irgendetwas sagen.

Vorige Woche sprach ein Wirtschaftsredakteur über die Commerzialbank Mattersburg, am Ende wurde er von der Moderatorin theatralisch verabschiedet: „Viiielen Dank für Ihren Besuch im Studio, daaanke.“

Besuch? Wieso Besuch? Der Mann ist kein Gast, er machte ein paar Schritte vom Schreibtisch zur Kamera. Danach die Italien-Korrespondentin, die aus Italien berichtete, weil sie genau aus diesem Grund in Italien ist: „Daaanke sehr.“ Zum Innenpolitiker: „Vielen Dank, danke.“ Zum Außenpolitiker: „Danke wie immer für Ihre Analyse.“

Haben Sie heute schon danke gesagt?

Lassen Sie’s ausnahmsweise bleiben, bitte.

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