Baumeister

Der Opernball muss erstmals ohne Richard Lugner auskommen. Vielleicht bieten Baumeister aus dem Tierreich bald Alternativen an
Michael Huber

Michael Huber

Auch wenn laut einer Abstimmung auf KURIER.at nur 23 Prozent unserer Leserinnen und Leser im TV Opernball schauen (bzw. dies zugeben): Der heurige Ball ist insofern historisch, als er erstmals ohne den Aufmerksamkeitsmagneten Richard Lugner auskommen muss.

Dass der ORF quasi als voreilige Kompensation am Dienstag die Universum-Doku „Tierische Baumeister“ programmierte, ist reine Vermutung. In der Kunstwelt, die ich ja primär verfolge, sind bauende Tiere aber schon länger ein Ding: Die Künstlerin Angelika Loderer zeigte im Belvedere 21 jüngst etwa Abgüsse von Maulwurfsgängen, der Wiener Verein „Interspecies Art Hub“ widmet sich ganz den „Kollaborationen zwischen menschlichen und nichtmenschlichen Künstler_innen“, wie das im Jargon heißt. Opernballtauglich ist das (noch) nicht. Aber vielleicht sitzt eines Tages ja Justin, der Biber, als Stargast in einer Loge.

Kommentare