Hand aufs Herz

Am Ende des ORF-Sommergesprächs wurde das „Gespräch“ durch nonverbale Kommunikation ersetzt.
Peter Temel

Peter Temel

Im Fernsehen wird ja viel zu viel gesprochen. Am Ende des ORF-Sommergesprächs mit SPÖ-Chef Andreas Babler wurde das „Gespräch“ durch nonverbale Kommunikation ersetzt. Er sollte nur mit Handzeichen antworten.

Als er bei der Frage nach Hans Peter Doskozil beide Hände ineinander verschränkte, fragte Susanne Schnabl zur Sicherheit nach, ob das „Freundschaft“ oder Zusammenhalt bedeute. Sonst hätte man die Geste vielleicht als Armdrücken interpretieren können. Seinen Politikstil fasste Babler spontan mit einem Griff ans Herz zusammen. Dieser Moment war dann überzeugender als so manche programmatische Ansage in den fünfzig Minuten davor.

Freilich wäre eine solche Pantomime nicht wahlkampffüllend. Und beherzte Politik kann sich nicht in Gesten erschöpfen. Aber als abschließende Lockerungsübung in der strengen Kammer im Parlament war das schon erfrischend.

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