Wie ist Weihnachten?

"ÜberLeben": Wie riecht Weihnachten? Wie klingt es? Wie schmeckt es? Wie fühlt es sich an?
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Noch genau einen Monat, dann steigt wieder das größte familienpsychologische Experiment weltweit, auch bekannt als Weihnachten. Angenommen, man müsste einem Außerirdischen Weihnachten erklären, stünde man vor ziemlichen Schwierigkeiten. Vielleicht geht es am ehesten so:

Wie riecht Weihnachten?

Vor allem nach Sprühkerzen.  Nach Nadelbaum. Nach Punsch. Nach Rotkraut. Nach gebratenen Steaks. Nach Räucherstäbchen. Nach Vanillekipferln (die riechen wesentlich besser, als sie schmecken). Nach Windbäckerei. Nach Muschelsuppe. Nach Rotwein. Nach Eierlikör. Nach Gin.

Wie klingt Weihnachten?

Nach „Stille Nacht“ (mit gnadenlos wackelnden Tönen bei „Ruh-huh“). Nach „Driving Home For Christmas“. Nach Frank Sinatra. Und, auch wenn es furchtbar ist, nach „Last Christmas“ – es gehört inzwischen einfach dazu. Nach Streit. Nach Versöhnung. Nach Freude. Und nach Traurigkeit.  Nach dem Rascheln von aufgerissenem Geschenkpapier. Nach nervösen Hunden. Nach Aufregung. Nach Stille.

Wie sieht Weihnachten aus?

Wie der allerschönste Christkindlmarkt, der winzige auf dem Mödlinger Hyrtl-Platz, er hat vielleicht fünf Stände und immer ein Lagerfeuer in einem eisernen Feuerkorb und ziemlich gute, extrem süße Punsch-Kreationen. Wie die Honiggummibärchen auf dem zweitschönsten Christkindlmarkt ( Wien, Freyung).  Wie viele von Herzen kommende Geschenke. Wie ein voller Tisch. Wie Menschen, die man mag. Wie Lichterketten in der ganzen Wohnung.  Wie die schlafende Liebste.

Wie schmeckt Weihnachten?

Wie Zuhause sein. Nach Geborgenheit. Nach Zusammengehörigkeit. Nach Liebe. Manchmal auch nach Abschied.

Wie fühlt sich Weihnachten an?

Meistens sehr gut.
Manchmal auch nicht.
 

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