Wer schenkt, gewinnt

Man kann beim Schenken nicht viel falsch machen, wenn es von Herzen kommt und der Beschenkte ein Herz hat.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Noch gut eine Woche geht es ums Schenken. Das ist ungewöhnlich in einer Gesellschaft, die auf Gewinnmaximierung ausgerichtet ist. Und doch wieder nicht. Denn laut wissenschaftlicher Untersuchungen bringt Schenken den höchsten Gewinn (es steigert messbar das Glücksempfinden und senkt messbar den Blutdruck).

Dabei bereitet das subjektiv empfundene Schenken-Müssen derzeit vielen Menschen unnötig Stress. Man kann ja beim Schenken nicht viel falsch machen, wenn es von Herzen kommt und der Beschenkte ein Herz hat.

Während man sich beim Fahren lieber nicht verfährt und beim Laufen ungern verläuft, ist es kein Fehler, sich beim Schenken zu verschenken, ganz im Gegenteil. Man sollte keine Gelegenheit verschenken, gerne zu geben. Das freut Schenker und Beschenkten. Vor allem, wenn es ohne verdeckte Gewinnerwartung oder Beschränkung erfolgt. Wie viel Unterschied macht es bereits, ob man jemandem bloß „ein Ohr leiht“ oder ihm „Gehör schenkt“.

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