Weltdanketag
Nie wurden am Weltgesundheitstag so üppig Rosen gestreut wie heuer. Anerkennende Worte von der Queen bis zum UN-Generalsekretär „an alle, die im Gesundheitswesen arbeiten: Sie machen uns stolz, Sie inspirieren uns. Wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet.“
Damit hat António Guterres recht. Aber viele der Angesprochenen werden all die Grußbotschaften gestern gar nicht mitbekommen haben, weil sie derzeit einfach zu beschäftigt sind – mit Überlebenswichtigem. Daher sollte das Danke nicht auf einen Tag beschränkt bleiben, sondern so lange wiederholt werden, bis auch der erschöpfteste Krankenpfleger, die abgekämpfteste Ärztin, alle Spitalstechniker, Sanitäter, Reinigungs- und Küchenkräfte, Verwaltungsangestellten und Apotheker gehört haben, dass sie Übermenschliches leisten und, dass das gesehen und auch geschätzt wird. Wer jetzt sagt: „Spart euch die Worte, und bezahlt sie lieber fair, statt ihnen zu danken!“, sollte bedenken: Es geht hier nicht um Entweder-oder, es geht um beides. Denn kein Geld der Welt kann dieser Tage ehrliche Wertschätzung ersetzen.
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