Von Beruf König

So eine Krone trägt sich doch recht unbequem, vor allem, wenn einem alle zuschauen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Englischer König zu sein war einmal eine anstrengende Hack’n. Man musste sich mit dem Parlament herumärgern, Kriege führen, in die Schlacht ziehen, lästig gewordene Gattinnen hinrichten lassen – und unter Umständen selbst den Kopf unters Beil legen.

Mittlerweile ist der Job relativ ungefährlich, dafür aber auch langweilig: Man hat nicht viel mehr zu tun, als dekorativ in der Gegend herumzustehen, ab und zu eine Schule oder ein Altersheim zu eröffnen und einmal pro Woche den Besuch des Premierministers über sich ergehen zu lassen. Und dann macht auch noch diese renitente Verwandtschaft, die ihre Hormone nicht im Griff hat, ständig Ärger!

In einer Woche werden wir vor dem  Fernseher sitzen und  die Krönung von Charles III anschauen (oder auch nicht) – und das schöne Gefühl genießen, dass wir von Beruf nicht König sind. So eine Krone trägt sich doch recht unbequem, vor allem, wenn  einem alle zuschauen.

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