Kommt jetzt bei allen Fluglinien die digitale Bordkarte?

Ryanair schaffte die gedruckte Bordkarte ab. Werden andere Fluglinien das auch umsetzen?
Kurt Hofmann

Kurt Hofmann

Ryanair schaffte die gedruckte Bordkarte ab. Werden andere Fluglinien das auch umsetzen?

Antwort: Ja, dieser Trend ist unaufhaltsam, denn die digitale Entwicklung in der Airline-Branche wird immer dynamischer. Apps, Online-Tools, Social Media-Kanäle, alle Arten von Vertriebskanälen und Zusatzangeboten gilt es zu nutzen. Vor allem junge Passagiere selektieren oft ihre Fluglinie so aus, welche digital am attraktivsten ist – neben dem Ticketpreis natürlich. Aber die Umstellung von gedruckten auf digitale Bordkarten wird auch davon abhängen, welche Art von Airline es ist, wie etwa große Netzwerk-Fluglinien – sei es Lufthansa, United Airlines oder Qantas – und in welchem Teil der Welt die Airline unterwegs ist.

Kürzlich hatte der Kolumnist auf dem Airport von Delhi, Indien, eine gedruckte Bordkarte benötigt, da auf dieser per Stempel vermerkt wurde, dass man die Sicherheitskontrolle passiert hat. Da half die zuvor in der App erstellte digitale Version überhaupt nicht. Seit dem 12. November müssen nun Ryanair-Passagiere ihre Tickets in elektronischer Form bereithalten, wenn sie ins Flugzeug wollen. Doch was geschieht jetzt mit jenen Ryanair-Passagieren, die kein Smartphone besitzen? Auf Anfrage des KURIER erläutert Ryanair, dass Passagiere ohne Smartphone online zu Hause einchecken sollen und dann am Airport kostenlos eine gedruckte Bordkarte erhalten. Die Billigfluglinie betont zu dem, dass die Umstellung auf die digitale Version problemlos verlaufen sei. Bereits heute nutzen achtzig Prozent der Passagiere die Ryanair-App. Tendenz steigend.

Kommentare