U-Bahn: Achtung, Duftattacke!

In der Wiener U-Bahn werden Geruchsmischungen versprüht. Möglicherweise die falschen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wien-Profis erkennen ihre Öffis blind. Die U1 beispielsweise riecht scharf nach verdorbenen Spaghetti Bolognese mit Schimmelkäse (angeblich liegt das an den Erdschichten, die sie durchfährt). Und die U6 riecht noch schärfer nach Mensch und Fast Food.

Die Stadt Wien hat jetzt Garnituren der beiden Linien mit Duftmischungen besprüht – und vermutlich erwartet, dass die Fahrgäste einander weinend vor Glück in den Armen liegen und spontan ihre Autoschlüssel wegschmeißen. Doch leider hat der Großteil überhaupt nichts von der Geruchsoffensive mitbekommen.

Vielleicht müssten die Wiener Linien einfach nach Vorbild moderner Eisgeschäfte gewagtere aromatische Kreationen ausprobieren: Unterleiberl-Bärlauch-Rosenwasser etwa. Oder Turnsackerl-Wahlkampfangstschweiß-Holunder. Oder auch Geschredderte Festplatte-nasse Bulldogge-Sandelholz.

Alternativ wäre zu überlegen: Duschen in den Waggons.

Kommentare