Teuflisch bitter

Wie man Kinder mit Brokkoli füttert und dabei vielleicht überlebt.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Eltern kennen das: Stellt man Kindern ein Gericht auf den Tisch, in dem der Brokkoli eine gewisse Rolle spielt, tun die Kinder so, als würde man versuchen, sie heimtückisch zu ermorden.

Ab sofort haben solche Kinder eine perfekte Ausrede: Die Gene sind schuld. Forscher haben herausgefunden, dass ein bestimmtes Gen manche Menschen die Geschmacksrichtung „bitter“ als besonders unangenehm wahrnehmen lässt. (Und immerhin besitzen wir Menschen für Bitterkeit nicht weniger als 25 Rezeptoren.)

Die Abneigung gegen Bitterkeit war auch ein evolutionärer Vorteil – da Giftiges oft bitter schmeckt, haben die Bitter-Hasser öfter überlebt und ihre Gene weitergeben können.

Experten raten Eltern, ihren Kindern Brokkoli einfach öfter anzubieten: 14 Versuche braucht es demnach, um den Geschmack schätzen zu lernen. Ob das die Eltern überleben?

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