Sprachpannen-Rückblick: Hundebesitzer an der Leine

Schon traditionell - unser Rückblick auf sprachliche Pannen und Auffahrunfälle, gesammelt von Ihrem "kackigen" Autor.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Das neue Jahr steht vor der Türe, und in zwei Tagen müssen wir es hereinlassen. Leser dieser Kolumne wissen, was das heißt: Zeit für unseren alljährlichen Sprachpannen-Rückblick!

Der KURIER schrieb: „Stadträtin Ulli Sima wird kommende Woche eine neue Novellierung präsentieren.  Ein generelle Beißkorbpflicht für Hundehalter droht.“ Die Hundebesitzer lehnen das ab, sind aber bereit, sich an die Leine legen zu lassen.

Aus einer Speisekarte: „Gselchte Blunzn mit Senf und Kren im Naturdarm von da Oma Lechner.“ Wie man in Wien sagt: Sowas 
muaß ma mögen.

Die Presse berichtet,  dass der Tatbestand Untreue „mit Geldstrafen bis hin zu zehn Jahren Freiheitsentzug bedroht“ ist. Also lieber ehrlich bleiben! Ähnliches Thema: Im Fernsehen wurde berichtet, „das Urteil lautete Lebenslang mit  anschließender Sonderverwahrung.“

Eine Billigzeitung schrieb darüber, dass Justizminister Moser ins Krankenhaus musste: „Dort wurde eine Skepsis diagnostiziert.“ Ich nehme an, auch bei einigen Wählern.

Ein Leser erzählt von einem Gespräch mit einem Kunden. Der Arbeitskollege ganz ernst: „Kaum hatte ich die Verkaufsanzeige für alte iPhones online, haben die Leute angerufen wie die warmen Semmeln.“

Eine österreichische Autorin erzählt von einer Lesung für Schüler. Die Lehrerin fragt: „Welcher Märchenerzähler hat heut Geburtstag?“ Schweigen. „Ich helfe euch. Der Vorname ist Hans Christian ...“ „Strache!“

Der KURIER berichtet über eine neue medizinische Behandlung: „... dadurch werde das Wurzel an der Übel gepackt.“ Endlich, möchte ich hinzufügen.

Ein gewisser, dem Autor dieser Zeilen entfernt bekannter „Guitar“ formuliert eine CD-Kritik so: „Geboten wird kackiger, originell arrangierter Hardrock.“ Manchmal möchte man rufen: Ein N! Ein N! Ein Königreich für ein N!

(Danke allen Lesern für die Hilfe!)

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