Singen und Saufen (2)

Alkohol und die Skihütten-Kultur.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der Seilbahn-Chef von Großarl hat, wie berichtet, seinen Job aufgegeben, weil er vor den besoffenen Skifahrern kapituliert.

Im Skigebiet Großarl-Dorfgastein war Ihr Autor viele Jahre lang mit seiner Tochter auf Urlaub. Das erste, was das Kind lernte, war: Ab 15 Uhr kannst du keinem Skifahrer mehr vertrauen, du musst bei jedem davon ausgehen, dass er sinnlos besoffen sein könnte. (Nach einigen Tagen haben wir die Regel dann auf „ab 11 Uhr“ geändert.)

Abgesehen davon, dass Alkohol-Limits schwer zu kontrollieren sind (wedelnde Polizisten mit Blaulicht auf dem Kopf lassen Skifahrer blasen?): Die Hüttenwirte werden erfolgreich dagegen lobbyieren. Ohne Alkohol wäre die Musik auf den Hütten auch gar nicht zu ertragen. Hier sei noch einmal die kleine Tochter zitiert, die eines Tages auf der Hütte ein Lied über einen „kleinen Peter“ und dessen „20 Zentimeter“ hörte: „Ich glaub, das ist ein Lied über ein Spatzi. Und es ist sehr, sehr dumm.“

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