Schleich dich, Hass!

Terroristen handeln mit Angst und Hass.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

In neun Minuten kann man sich duschen oder eine schnelle Runde mit dem Hund gehen oder eine Eierspeise zubereiten und essen oder neunmal diese Kolumne lesen.

Der Attentäter vom 2. November 2020 hat in neun Minuten vier Menschen getötet und ein ganzes Land emotional in Geiselhaft genommen.

Das Mittel des Terrorismus ist der Terror, also die Angst. Terroristen wissen, dass sie nicht alle töten können, aber sie können alle in Angst versetzen. Und sie können Hass auslösen, denn Hass ist die Währung des Terrorismus.

Der Terrorist von Wien machte aber vor allem anderes sichtbar: Heldenmut etwa, von Polizisten oder Passanten (mit Migrationshintergrund), die Menschen aus der Schusslinie zogen. Mitgefühl – Tausende boten anderen eine Zuflucht an. Und die typisch Wienerische Form der Gelassenheit, die man kaum vom Grant unterscheiden kann: „Schleich dich, du Oa...“. Schleich dich, Hass!

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