Rock around the Avatar
Wie „echt“ ist ein Popkonzert? Die Frage stellt sich schon länger. Wenn man das Publikum beobachtet, merkt man bald, dass die meisten nur ein Konzert aus dritter Hand sehen: Sie schauen auf ihre Smartphones, mit denen sie Videobildschirme abfilmen, die das Geschehen auf der Bühne zeigen.
Die legendäre schwedische Gruppe ABBA schickt daher jetzt konsequenterweise ihre eigenen Avatare (hier Abbatare) auf Tournee, das Auftaktkonzert fand in London statt. Man sieht digitale generierte 3-D-Abbilder der vier Schweden, der Gesang kommt vom Band, die Band spielt live. Am Ende des Konzerts kommen dann die „echten“ ABBA zum Verbeugen auf die Bühne.
Ein Konzept, das Zukunft hat: Niemand singt falsch, niemand hat Drogenprobleme, niemand zerlegt Hotelzimmer. Nach diesem System könnten die Rolling Stones tatsächlich noch mit 120 auf Tournee gehen.
Ob es dann aber noch interessant ist?
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