Reisefieber

Wie strapaziös es auch sein mag: Jede Reise ist schöner, als nicht reisen zu können
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Die Fieberkurve steigt. Diesmal ist es die Reisefieberkurve. Das Reisen ist zurück. Flugscham war gestern, Kreuzfahrtschämen vorgestern. Flugschamlosigkeit ist der neue Trend. Doch das Fieber überhitzt die Branche: Abfertigungsprobleme auf den Flughäfen, „Bitte steigen Sie aus!“-Durchsagen in vollen Zügen, die Werften kommen mit dem Kreuzfahrtschiffbau nicht mehr nach, Mietautos sind Mangelware, Autoreisen sowieso der neue Luxus, denn Zapfsäulen sind die Champagnerbars des heurigen Sommers. Dann eben Fahrradtour oder Fußwallfahrt? – Beten Sie für ausreichend Personal in den Unterkünften und Gasthäusern entlang der Route ...

Wie strapaziös es auch sein mag: Jede Reise ist schöner, als nicht reisen zu können. Wer seinen Kindern Berge und Seen, Strände und Wälder zeigt, rettet womöglich die Welt. Denn wer sich auf den Weg macht, die Natur, neue Länder und fremde Kulturen kennenzulernen, weiß, was auf dem Spiel steht, falls diese Erde den (menschlichen) Geist aufgibt.

Kommentare