Planeten und Prinzen

Was Wiener "Planetenverkäufer" und den "kleinen Prinzen" vielleicht verbindet.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wissen Sie, was Planetenverkäufer sind? Planetenverkäufer gab es im vorigen Jahrhundert in Wien (wo sonst?).  Sie verkauften aus dem Bauchladen „Glücksbriefchen“ mit Lotteriezahlen, Horoskopen oder Weissagungen, die man „Planeten“ nannte. Wobei die Verkäufer die Briefchen nicht selbst aus dem Bauchladen zogen, dafür gab es  abgerichtete Papageien oder weiße Mäuse.

Und damit sind wir beim „Kleinen Prinzen“, der sich nach seinem Planeten sehnt.  Vor 80 Jahren erschien die Geschichte von  Antoine de Saint-Exupéry rund um Menschlichkeit und Freundschaft. Die einen sehen im „Kleinen Prinzen“ eine Art intergalaktischen Zivilisationskritiker. Andere empfinden ihn eher als kleinen Klugscheißer, der mit Weisheiten wie „Man sieht nur mit dem Herzen gut“ allen auf die Nerven geht.

Wie auch immer: Wir brauchen dringend wieder Planetenverkäufer. Und abgerichtete Papageien sowieso.

 

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