Die Welt, so, wie sie ist

Ostern ist der perfekte Zeitpunkt, um zu lieben, was nicht perfekt ist
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Zu Ostern 2020 bekommt die windschief geratene selbst gebackene Pinze eine völlig neue Bedeutung, nämlich gar keine. Es gibt Wichtigeres im Leben als das Perfekte. Aber lässt sich auch das Unperfekte lieben? Sogar eine Welt, die aus den Fugen geraten ist? – Wann, wenn nicht zu Ostern, ließe sich das einrichten?

Ostern ist der perfekte Zeitpunkt, um zu lieben, was nicht perfekt ist; was sich unsere Liebe auf den ersten Blick gar nicht verdient hat. Denn Ostern ist das Fest der Vergebung und des Neubeginns. – Aber wie bitte soll man diese ganz und gar unperfekte Welt lieben?

So, wie sie ist: Schaurig-schöne Bilder vom einsamen Papst auf dem Petersplatz werden uns in ewiger Ostererinnerung bleiben. Gemeinschaft nicht als Menschenauflauf, sondern als innere Verbundenheit zu erleben, kann für viele heilend sein. Und ein Osterfest ohne Großfamilie ist vielleicht wenig Fest, aber umso mehr Ostern ... und Vergebung und Neubeginn und Liebe. Frohe Ostern!

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