Voll. (II)
Viele Reaktionen löste der kürzlich hier erschienene Text über die beliebtesten Schimpfwörter im Straßenverkehr aus (Voll-Trottel und Trottel führen vor dem Arsch und dessen -Gesicht). Viele Leserinnen und Leser nannten ihre bevorzugten Kraftausdrücke: „Kiwe“ (Kübel), „Surm“ oder „Hirnederl“. Leser Michael E. hat selbst ein schönes Schimpfwort erfunden: „Vogelhund“. Brigitte S. vermisst in der Schimpfwortliste den herrlichen „Wappler“, der es tatsächlich verdient hätte, einen Spitzenplatz einzunehmen.
Das österreichische Deutsch kann ja selbst mit Schimpfwörtern liebevoll sein: Wenn etwas „Blunzn“ ist, ist es gleichgültig, wenn jemand eine „Blunzn“ ist, ist meist eine unangenehme weibliche Person gemeint, „Blunzi“ dagegen ist ein Kosewort.
Der Schauspieler Tobias Moretti beklagt im Stern den Verlust regionaler Sprachfärbungen im Fernsehen: „Reality-TV-Deutsch“ nennt Moretti den entstandenen Einheitsjargon.
Was kann man als Österreicher dazu sagen? Vielleicht „Heast!“. Und: „Eh“.
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