Verboten!
In England wird Werbung für Fast Food im Fernsehen vor 21.00 Uhr verboten. Und Griechenland will den Social-Media-Konsum für Menschen unter 16 Jahren verbieten. Im Internet bekommen diese Maßnahmen erstaunlich viel Applaus.
Grundsätzlich neigt man ja dazu, hier zuzustimmen. Die Zahl der übergewichtigen Kinder ist weltweit stark angestiegen. Und es gibt Untersuchungen, die den übertriebenen Aufenthalt in sozialen Medien für Depressionen verantwortlich machen. Und manche fürchten sogar ein Ende der Schriftkultur, weil in der Tiktok-Welt Lesen und Schreiben keine Voraussetzungen dafür sind, dazuzugehören.
Merkwürdig ist aber: Warum brauchen wir immer Verbote, um das Falsche sein zu lassen und das Richtige zu tun? Was wurde eigentlich aus dem verführerischen Gedanken der Eigenverantwortung? Mehr noch: Vielen geben Verbote, diese Handläufe durch die Sumpflandschaften des Lebens, ein angenehm sicheres Gefühl.
Andererseits: Verbote machen das Verbotene oft erst so richtig interessant.
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