Verboten (II)

Verbote können Leben retten. Das Problem: Durch zuviele Verbote verlernt man das selbstständige Denken.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Gestern war hier von Verboten die Rede: England verbietet Werbung für Junkfood vor 21.00 Uhr, Griechenland verbietet die Nutzung von Smartphones für Kinder. Und an dieser Stelle wurde die These formuliert: Verbote sind Handläufe für die Sumpfgebiete des Lebens, sie geben die Illusion von Sicherheit.

Unser geschätzter Leser Harald H. sieht das anders: Er nennt Verbote „die Infrastruktur der Freiheit“, welche die Schwächeren schützt und erwähnt in diesem Zusammenhang Rauchverbote.

Prinzipiell ist das richtig. Das Problem ist: Wir leben inzwischen in einer Verbots- und Gebotsgesellschaft. An jeder Ecke stehen Verbotstafeln und Warnhinweise. Dadurch gewöhnt man sich das selbstständige Denken und das eigenverantwortliche Handeln ab. Der Kinderbuchautor Thomas Brezina sagt im KURIER-Interview: „Ich bin gegen jegliche Form von Verbieten, weil das macht es nur interessanter. Das ist wie die verbotene Frucht. Und was will der Mensch? Genau das.“ Gute Vorbildwirkung könnte die Lösung sein.

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