Teure Schafe

In Griechenland wurde EU-Geld ergaunert mit Schafen, die nur auf dem Papier standen, nicht im Gras.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Schafe sind ausgesprochen angenehme Tiere. Sie stehen dekorativ im Gemüse herum, sind bis auf ein gelegentliches, freundlich geblöktes „Mäh“ erfreulich schweigsam, liefern widerspruchslos warme Wolle und lassen sich bequem zählen, wenn man sich um seinen Schlaf bemühen muss.

Und Schafe können auch viel Geld einbringen, sogar dann, wenn sie gar nicht da sind.

Mit Schafen, die nicht auf Wiesen standen, sondern nur auf dem Papier, wurden in Griechenland Hunderte Millionen an EU-Fördergeld ergaunert.  Der Skandal sorgt vor allem deshalb für Aufregung, weil auch Politiker darin verwickelt sein sollen. Nicht zum ersten Mal erwies sich Griechenland als verhaltenskreativ im Umgang mit EU-Geld.

Spötter behaupten ja auch, Grund für die statistische Langlebigkeit der (Insel)-Griechen sei gar nicht das gesunde Olivenöl, sondern der Pensionsbetrug:  Todesfälle wurden angeblich oft nicht nach Athen gemeldet, um  weiter kassieren zu können.

Sicher nur ein böses Gerücht.  Auch Schafkäse verhilft ja, so heißt es,  zu einem langen Leben. 

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