Tauben zählen im Park

Tag zwei mit Tauben-Schach. Es wird noch zum Spiel des Jahres
Barbara Beer

Barbara Beer

Gestern war hier von der Unmöglichkeit, mit Tauben Schach zu spielen, die Rede. Die Tauben, stellvertretend für eine bestimmte politische Gruppe, nämlich die Profiteure der frei erfundenen Behauptung, kamen dabei schlecht weg. Sie würden Figuren umwerfen, auf das Brett defäkieren und dann so tun, als hätten sie gewonnen. In Wien hat das Taubenhassen ja Tradition. Von Georg Kreislers „Tauben vergiften im Park“ bis zu dessen Hommage „Trude, die Teufelstaube“ aus dem leider einzigen Album des Satireprojekts „Deutsch-Österreichisches Feingefühl“. Die Wiener Taubenhass-Tradition ist auch ein bisserl unfair, um das derzeit zweitliebste Wort des US-Präsidenten zu bemühen. Das erste ist Zölle, in Trumphausen die logische Konsequenz aus der unfairen Behandlung der USA durch den Rest der Welt. Aber da wären wir wieder beim Tauben-Schach. Dabei wollten wir bloß drauf aufmerksam machen, dass der Wiener Magistrat gerade Leute für die Taubenzählung 2025 sucht.