Tatsächlich (II)

Ärgerliche Modewörter: Von "immer mehr" über "in echt" und "definitiv" bis zu "alles gut".
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Gestern war hier vom neuen Modewort tatsächlich die Rede: Tatsächlich verbreitet sich tatsächlich wie ein Virus. Das inspirierte viele Leser dazu, ihre Wut-Wörter zu nennen.

Georg W. ärgert sich immer mehr über immer mehr. „Immer mehr Österreicher wollen ihren Urlaub zu Hause verbringen“ nennt er als Beispiel. Immer mehr ist ihm tatsächlich zu schwammig, ihm fehlt eine genaue Angabe: Um wie viele mehr?

Christa W. stört die modische Formulierung in echt in echt wird häufig verwendet, wenn man tatsächlich vermeiden will, aber in echt nicht genau weiß, wie man das machen soll.

Brigitte K.  wieder hat sozusagen ein Problem mit sozusagen. Sozusagen ist ein beliebtes Füllwort, ähnlich wie genau – und wird zudem gerne zu sozagen verdichtet.

Dagmar S. ärgert sich definitiv über definitiv. Definitiv sagt im Grunde genommen nichts aus, wird aber gerne als Bestätigung verwendet.

Und Ernst W.  findet alles gut nicht so  gut. Alles gut wird nämlich auch dann verwendet, wenn nichts gut ist.

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