Sterberisiko und Otto Schenk

Das Sterberisiko wird trotz Kaffee weiter bei 100 Prozent liegen. Und Otto Schenk sagte zum Jenseits: "Des fehlert mir noch."
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Dieser Tage ging eine bemerkenswerte Meldung durch die Medien: „Morgendlicher Kaffee senkt Sterberisiko.“ Würde das stimmen, wären die meisten Österreicher wohl unsterblich – Kaffee ist bei uns das beliebteste gesellschaftliche Schmiermittel. In Wahrheit ist es aber leider so, dass das Sterberisiko bei 100 Prozent liegt, egal, wie viel Kaffee man trinkt.

Diese Woche ist skandalöserweise der große Otto Schenk gestorben. An einem gemeinsamen Abend mit dem Kabarettisten Michael Niavarani sagte er: „Ich kokettiere mit dem Tod, was bleibt mir anderes übrig?“ Und von Niavarani gefragt, ob es „nachher weitergeht“, antwortete Schenk: „Na des fehlert mir noch!“

Und etwas fast Unheimliches sagte Schenk damals, 2015: „Wir leben in der kurzen Zeit, bevor uns schlimme Unglücke passieren.“ Nicht lange darauf „passierten“ Corona, Krieg, Wirtschaftskrise, Inflation, politischer Rechtsruck. Otto Schenk wird fehlen, sehr sogar.

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