So schön unwichtig

Heuer hat auch das echte Leben beim Song Contest Einzug gehalten.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Der Eurovisions Song Contest wird meist abgekürzt ESC genannt, und das ist auch die Bezeichnung der Escape-Taste auf dem Computer. Der ESC ist eine gute Gelegenheit, dem Alltag mit all seinen Bedeutsamkeiten zu entkommen. Das Schönste am Song Contest: Er ist so wunderbar unwichtig.

Die österreichische Kandidatin Kaleen hat es übrigens ins Finale geschafft, mit ihrem etwas merkwürdigen Lied „We Will Rave“ (Wiii Ram-Di-Dam-Dam-Dam“).

Heuer hat auch das echte Leben Einzug beim ESC gehalten: Es gibt wütende Proteste gegen die israelische Teilnehmerin, auch Antisemitisches war zu hören. Das ist nicht nur ungut und unfair, es ist auch unpassend. Der Song Contest ist dazu da, über eigenartige Lieder, windschiefe Töne und schlechte Kostüme zu lästern, nicht über Politik. Nicht ohne Grund sieht der Song Contest aus wie die Jahrestagung des Vereins zur Förderung der Verhaltensoriginalität. Möge er unwichtig bleiben.

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