Pizza ohne Pizza

In Süditalien muss man Pizza-Aufpreis zahlen, wenn man keine Tomaten will. Am teuersten ist wohl die Pizza ohne Pizza.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Die Welt des Handels funktioniert vereinfacht gesagt so: Wenn man etwas haben will, kauft man es, am Ende dieses Kaufvorgangs wechseln die gewünschte Ware und eine vorher definierte Menge Geldes den Besitzer. Wenn man etwas nicht haben will, kauft man es auch nicht, und Ware bzw. Geld bleiben, wo sie sind.

In einer Pizzeria in der süditalienischen Stadt Bisceglie sieht man das anders: Als jemand eine Pizza Tricolore ohne Paradeiser bestellte, wurden dafür 1,50 Euro extra verrechnet. Das ist originell: Vermutlich erstmals in der Geschichte der Menschheit musste man dafür bezahlen, dass man etwas nicht konsumierte. Folgt man dieser Logik, müsste die Pizza eigentlich umso teurer werden, je weniger Belag man darauf haben will. Keine Zwiebeln? 1,50 Euro. Kein Mozzarella? Nochmal  1,50 Euro.

Am teuersten ist die Pizza vermutlich dann, wenn man sie gar nicht bestellen will, also genau genommen Pizza ohne Pizza hatte.

Insofern sollte man vorsichtig sein, was man in Zukunft alles nicht will. Es könnte kosten.

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