Vergrämung

Experten raten: Man soll Wölfe nicht abschießen, sondern vergrämen. Aber wie?
Wolfgang Kralicek

Wolfgang Kralicek

Laut einer neuen Studie der Universität für Bodenkultur sind in Österreich derzeit acht Wolfsrudel ansässig. Meist merkt man davon wenig, weil Wölfe mit Menschen nichts anfangen können. Das unterscheidet sie von ihren zahmen Verwandten, den Hunden. (Apropos: Was halten Wölfe eigentlich von Hunden? Sind das in ihren Augen arme Irre oder elende Opportunisten?)

Problematisch wird es, wenn Wölfe dem Menschen (und dessen Vieh) zu nahe kommen. Lokalpolitiker fordern dann meist, den Wolf zu „entnehmen“, was in diesem Fall ein Synonym für „abschießen“ ist. Die Boku-Expertin hingegen rät: Nicht schießen, lieber vergrämen! Gemeint sind damit etwa Hartgummigeschoße. Aber gäbe es nicht auch kreativere Mittel zur Vergrämung?

Man könnte die Wölfe mit Katzenmusik vertreiben. Oder ihnen mit Aufführungen von Märchenstücken ("Rotkäppchen", "Peter und der Wolf") einen Spiegel vorhalten. Dagegen spricht: Das Konzept, jemanden durch Theater klüger zu machen, funktioniert schon bei den Menschen nicht so richtig.

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