Mit gezogenen Chips

Ein Warnsystem verwechselte ein Sackerl Chips mit einer Waffe. Aber auch Chips sind nicht ganz ungefährlich.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Eine Meldung, die dieser  Tage erstaunlicherweise nahezu unterging, ist folgende: Ein Waffenwarnsystem an einer Schule in Baltimore (USA), das auf künstliche Intelligenz (KI) gestützt ist, löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Das System hielt eine Chipspackung, die ein 16-Jähriger in der Hand trug, für eine Schusswaffe. Die Schulleitung hat den Alarm ungeprüft an die Polizei weitergegeben, die kam mit acht Streifenwagen. Mit gezogenen Pistolen wurde der Schüler aufgefordert, sich auf den Boden zu legen.

Dazu ist einiges zu sagen. Etwa, dass es angesichts der häufigen Amokläufe an amerikanischen Schulen vielleicht besser ist, einmal zu oft Alarm zu schlagen als einmal zu wenig. Oder auch, dass der beste Schutz vor Bluttaten eine Verschärfung der Waffengesetze in den USA wäre, was in der Nation unter Waffen aber so gut wie ausgeschlossen ist.

Man könnte aber auch feststellen, dass Chips und ähnliche „Nahrungsmittel“ in einem schwer übergewichtigen Land durchaus nicht ungefährlich sind. Kommt jetzt eine Verschärfung der Chipsgesetze?

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