Leben!

Ab Samstag wird in Salzburg wieder ein bisserl gestorben.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Ab Samstag wird in Salzburg wieder ein bisserl gestorben: Der neue „Jedermann“ hat Premiere. Also das Stück, das den Österreichern vielleicht näher ist als jedes andere.

Der neue Regisseur Robert Carsen sagt im KURIER-Interview, er habe schon vor Jahren damit begonnen, über den Tod nachzudenken: „Aber nicht mit Angst, sondern mit Neugier. Im Theater und in der Oper geht es die ganze Zeit ums Leben und ums Sterben (...) Man ist immer irgendwie mit dem Tod konfrontiert, auch wenn man denkt, dass es nur die anderen betrifft, nie aber einen selbst.“

Carson meint, dass es im „Jedermann“ nicht nur ums Sterben geht, sondern ums Leben: „Man sagt, man sollte den Tag so leben, als wäre er der letzte. Das gelingt niemandem. Aber man denkt darüber nach, was ein gutes Leben ist – nicht nur für einen selbst, auch für die anderen.“ 

Vielleicht geht es darum: Ums Leben vor dem Tod.

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