Hütteldorf

Fußball muss man nicht mögen. Falls man es doch tut, ist es auch nicht weiter schlimm
Barbara Beer

Barbara Beer

Schulbeginn war jetzt in Ostösterreich, und die Straßen sind wieder überfüllt und die Öffis auch. Die U4? Fährt wieder durch, aber nicht lang. Bald kommt die nächste Baustelle. Sie sehen, es gibt allerhand zum Keppeln. Dennoch ringt Ihre Kolumnistin, wie gestern angekündigt, ihren inneren Grantscherm/Bosnigl ein weiteres Mal nieder und erzählt Ihnen etwas Nettes.

Eine Alltagsbeobachtung aus der Schnellbahn. Sonntagabend, S45. Auf einer Viererbank ein Mann, der laut Handy hört. Normalerweise ein Grund zum Ärgern. Aber man ist diesmal milde. Denn er schaut die letzten Minuten eines Fußballmatches. Auch als deklarierter Nichtfußballfan kann man dafür irgendwie Verständnis haben. Das haben hier offensichtlich einige. Im Waggon ist’s mucksmäuschenstill, weil alle dem Ausgang des Matches auf dem Handy des Mannes lauschen.

Es lohnt sich. Schlusspfiff. Hütteldorf. Zug fährt ein. Aus hiesiger Sicht haben die Richtigen gewonnen.

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