Heast? Heast!

Das österreichische Hochdeutsch gilt als sympathischer und weniger arrogant als das deutsche. Und es kann so viel ausdrücken!
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Eine hoch interessante Studie hat ergeben: Wir Österreicher empfinden unser Hochdeutsch als schöner, sympathischer und sogar gebildeter als das deutsche Hochdeutsch, das wir als deutlich arroganter wahrnehmen. Und arrogant wollen wir nicht sein, gebildet und schön, das ja, aber nicht arrogant.

Das Schöne am österreichischen Hochdeutsch ist ja, dass man es gar nicht sprechen muss, um es zu denken. Das aus dem Dialekt stammende schöne Wort „Heast“ etwa kann ganze hochdeutsche Ansprachen tarnen und transportieren.

Den Dialog „Heast!“ – „Heast?“ – „Heast.“ kann man zum Beispiel so übersetzen: „Nach langem intensiven Nachdenken komme ich zu dem Schluss, dass die momentane Situation unerfreulich ist und möglicherweise auch bleiben wird.“ – „Oh Schreck, das erregt in mir enormes Missfallen, denkst du wirklich, was können wir da tun?“ – „Ja, das denke ich. Wir sollten sicherheitshalber zu allererst einmal zwodro weiße Spritzer trinken.“

Wird das österreichische Hochdeutsch trotz aller Angriffe aus dem Norden am Leben bleiben? Heast!

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