Einen Freund verloren

Dass Robert Redford gestorben ist, nehme ich persönlich
Barbara Beer

Barbara Beer

Kurz nach der Eilt-Meldung der Agenturen kam eine Nachricht meiner Tochter. Robert Redford ist gestorben.

Ich nehme seinen Tod persönlich. Natürlich habe ich Robert Redford nicht persönlich gekannt. Aber er stand mir nahe. Seine Filme, sein Lächeln. Die Bewegungen seiner Backenknochen, wenn er nachdachte. Wer in den 1970ern und 80ern viel ORF schaute, sah Filme wie „So wie wir waren“, „Jeremiah Johnson“, „Der elektrische Reiter“ oder „Jenseits von Afrika“ so oft, dass er sie heute noch mitsprechen kann.

All diese Filme stammen von Sydney Pollack, der vielleicht das Beste aus dem Schauspieler Robert Redford herausholte. Im Film „So wie wir waren“ sagt Redford den Satz: „In gewisser Weise war er wie das Land, in dem er lebte. Alles flog ihm allzu leicht zu.“

Ob auch Redford selbst, dem Mann mit dem umwerfendsten Lächeln aller Zeiten, alles allzu leicht zuflog? Wahrscheinlich nicht. Dafür wirkte er nicht unbekümmert genug. Stimmt, ich kannte Robert Redford nur aus dem Film. Aber mir scheint, die Welt hat einen Freund verloren.