Schummel-E
Jüngst lasen wir, dass eine Schweizer Firma einen Ski mit Elektromotor entwickelt hat. Mit dem kommt der Tourengeher viermal schneller auf den Berg als mit einem herkömmlichen, nur mit Muskelkraft bergan geschobenen Tourenski.
Das ist schön. Früher war ja das schnöde Stromsparen das Maß aller Dinge – Waschmaschinen mit Energiesparmodus, Geschirrspüler mit Effizienz-Taste, abgedunkelte Bildschirme, um nicht Strom zu vergeuden, und die E-Gitarre war schon der Sündenfall der Energie-Sorglosigkeit.
Heute ist E das Maß aller Dinge. Okay, beim Auto hakt's noch (Reichweite respektive Reichnähe, Lade(un)möglichkeit). Aber sonst ist E seit Erfindung des Schummelfahrrades hip: E-Bike, E-Scooter, E-Roller Skates, es gibt schon E-Surfbretter, bald E-Luftmatratzen, vielleicht auch die E-Badehose, die ihrem Träger die Schwimmbewegungen erspart. Da ist der E-Ski schon ziemlich nahe dran.
Eh super. Woher der Strom kommt? Eh wurscht.
andreas.schwarz@kurier.at
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