Döner für alle Menschen
Manche werden es bedauern, aber die Döner-Bude hat sich in Wien durchgesetzt. Der Kebab ist dabei, die arme Käsekrainer vom Markt zu verdrängen. Was schade ist: Köstlich schmeckt in Wahrheit beides, wie immer ist die Abwechslung das Interessante.
König des Döner ist in Wien der gebürtige Türke Ferhat Yildirim. Sein Lokal in Favoriten wird regelmäßig von den Kunden gestürmt. Im KURIER-Interview begründet er seinen Erfolg so: „Glück gehabt und Mundpropaganda. Weil ich für den besten Döner der Welt bekannt bin. Der Geschmack ist so, wie in meiner Kindheit im Dorf: einfach Fleisch, Salz, Feuer.“ Als er nach Österreich kam, hatte er den Eindruck, die Kunden werden reingelegt: „Es werden industrielle, Mayo-basierte Saucen serviert, Tiefkühlprodukte, supersüßes Brot. Das ist nicht der wahre Geschmack.“
Yildirim ist aber auch ein Menschenfreund: „Ich mache keinen Unterschied bei den Nationen. Im Grunde sind die Menschen alle gleich. Niemand will Außenseiter sein.“ Vielleicht schmeckt man das.
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