Die Hoffnungsträger

Die Hoffnung stirbt angeblich zuletzt. Gut schaut sie aber nicht mehr aus. Zumindest, was die digitale Welt betrifft.
Barbara Beer

Barbara Beer

Früher hieß es „www“. Heute schreibt kaum noch jemand die drei Buchstaben, wenn er eine Internetadresse angibt, und es erinnert sich auch kaum noch jemand daran, wofür sie stehen – für das weltweite Netz. Es wäre der Traum der Aufklärer von Voltaire bis Humboldt gewesen: das ganze Wissen dieser Welt, verfügbar für alle. Zielsicher jedoch haben die Menschen das Schlechteste daraus zum Substrat gemacht.

Vielversprechend begann auch die Erzählung von den „Sozialen Medien“. Doch aus der Idee, sich mit Menschen aus aller Welt zum Gedankenaustausch zu vernetzen, sind demokratiezersetzende Hassmaschinen geworden. Und dann war da die Zukunftshoffnung der sogenannten „Digital Natives“. Junge Leute, die ins digitale Zeitalter hineingeboren wurden, würden den alten Trotteln schon zeigen, wo’s künftig lang geht. Jetzt stellt sich allerdings heraus: Mehr als Wischen und Klicken können die auch nicht.

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