Der Kasperl
Fast konnte man glauben, ein König sei gestorben: ATV widmete seinen gesamten Sendeabend der Erinnerung an Richard Lugner. Kein Wunder, der Sender und Lugner hatten eine symbiotische Verbindung zum gegenseitigen Vorteil: Beide machten damit Quote und steigerten ihren Bekanntheitsgrad immer weiter.
Lugner war ein Idealfall fürs Fernsehen, er war sich nie zu schade, dort den Kasperl zu geben und sich im Zweifelsfall auch lächerlich zu machen. Lugner war lustig, und das ist viel wert in Zeiten, in denen das Fernsehen meist schlechte Nachrichten zu verkünden hat.
Legendär war sein originelles Englisch – aber gut, da bleibt uns ja noch Rainer Pariasek.
Es ist zu befürchten, dass es jetzt langweiliger in Österreich wird. Menschen wie Lugner werden heutzutage nicht mehr erfunden. Wer unterhält uns jetzt mit seinen Verhaltensoriginalitäten?
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