Das Glück des Raunzens
Der enorm erfahrene Meinungsforscher Rudolf Bretschneider diagnostiziert im KURIER-Interview etwas hoch Interessantes: Die Österreicher sind sich des Werts ihres eigenen Landes nicht bewusst: „Es gibt die alte Tradition, das eigene Land schlecht zu machen.“ Er wünscht sich Patriotismus – keinen überzeichneten, auch keinen neuen, sondern einen vernünftigen, alten Patriotismus. Auch er sieht Österreich als Land der Raunzer: „Wenn wir den Österreichern das Raunzen wegnehmen, beschneiden wir ihr Glück.“ Vielleicht ist das ja der Kern des Österreichertums: Wir haben es gut, geben es aber nicht zu, weil wir es genießen, unzufrieden zu sein, womöglich, weil uns Zufriedenheit fad ist.
Vielleicht ist deswegen auch Wien laut einer OGM-Erhebung das am wenigsten beliebte Bundesland: Weil Wien die Welthauptstadt des Grants ist.
Deshalb wollen wir diesen Text mit einer positiven Meldung beschließen: Die Feuerwehr befreite einen Hamster, der mit seinem Popo in seinem Holzhäuschen feststeckte.
Allerdings nicht in Wien, sondern in München.
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