Abgrenzungsmusik

Im Alter wird das musikalische Spektrum wieder enger. Vielleicht, weil man sich wieder jung fühlen möchte?
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wir alle erinnern uns daran, wie wir als Jugendliche Musik gehört haben. In erster Linie LAUT! Und es ging vor allem darum, uns abzugrenzen: Wichtig war es, die Eltern und Großeltern musikalisch zu erschrecken – und wichtig war auch, dass der unbeliebte Kerl aus der Nachbarklasse nicht dieselbe Musik hörte. Besonders beliebt und hilfreich waren in diesem Zusammenhang eher unfrisierte Genres wie Metal, HipHop oder Techno.

Eine schwedische Untersuchung hat jetzt herausgefunden, dass sich der musikalische Geschmack im Übergangsbereich vom Jugend- zum Erwachsenenalter stark erweitert, es wird ständig neue Musik entdeckt. Kein Wunder, die Abgrenzungshaltung verliert mit dem Verlöschen des pubertären Hormondauerfeuers doch beträchtlich an Reiz.

Interessant ist, dass  sich das musikalische Spektrum mit dem Alter wieder verengt. Das liege daran, dass man dann schon weiß, was einem gefällt, sagen Experten. Vielleicht geht es aber auch darum, sich wieder jung zu fühlen. Und gerade Heavy Metal ist bei älteren Menschen erstaunlich beliebt. 

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