Neymar beim Kasperl

"Ohrwaschl": Niemand stirbt so schön wie Neymar. Das eröffnet Karrierechancen nach dem Fußball.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Diese   Fußball-WM verliert ihre Superstars schneller als ein moderner Autofahrer die Orientierung, wenn sein Navi versagt: Messi, Ronaldo, Iniesta – alle draußen.

Nur einer ist noch geblieben: Neymar. Neymar ist natürlich ideal: Er schießt Tore, er bereitet Tore vor, und er kann er diese Dribblings inklusive Drehungen, Übersteigern und Ballstreicheln, die selten zu einem Tor führen, aber Fußballkennern den Ausruf „Typisch brasilianisch!“ entlocken.

Vor allem aber stirbt niemand so schön wie er.

Als ihm im Spiel gegen Mexiko jemand auf den Fuß stieg, wälzte er sich minutenlang in gar grässlicher Qual hin und her, als habe er einen dreifachen offenen Schienbeinbruch erlitten und jetzt würde ihm das Bein amputiert, mit nichts als Wodka zur Betäubung (und zwar für den Chirurgen).

Wenn es mit der Fußball-Karriere vorbei ist, winkt eine große Sterbe-Karriere im Theater: Als Romeo, als Jedermann, als Hamlet. Oder als Mordopfer im „Tatort“. Oder auch als Krokodil im Kasperl. Auweh! Krawuzi!
 

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