Nebengeräusche
"Gelsen, Glocken und Gedanken" nennt der ORF seinen heutigen Rückblick auf 40 Jahre Sommergespräche (Sendetermin: Donnerstag, 5.8.,21.05 Uhr, ORF 2). Die Reihenfolge der 3G – "Gelsen, Glocken und Gedanken" – dürfte nicht zufällig gewählt worden sein, denn die Nebengeräusche der Sommergespräche hatte man meist viel länger im Ohr als die Inhalte (außer vielleicht im Sommer 1988, als Jörg Haider Österreich eine „ideologische Missgeburt“ nannte).
Ansonsten blieben eher die Nebengeräusche in Erinnerung, etwa jene aus 2009: Da waren die Sturmböen, die Maria Vassilakou föhnten; die "quakenden Enten", die Werner Faymanns Pressesprecherin schon von vornherein aussperren ließ; die Domglocken, die Josef Bucher die Show stahlen (Sie wissen nicht, wer Josef Bucher war? Ein BZÖ-Chef. Sie wissen nicht, wer das BZÖ war? Das waren sozusagen orange Blaue – allerdings deutlich weniger erfolgreich als später die türkisen Schwarzen.). Apropos: Sebastian Kurz hält den Allzeitzuschauerrekord bei den Sommergesprächen (2017 hatte er 1,034 Mio. Zuseherinnen und Zusaher), dicht gefolgt von Heinz-Christian Strache (der kam 2015 auf 1,007 Mio.). In der inoffiziellen Zuschauerwertung führt allerdings Strache klar. Mit einem Sommergespräch 2017 – auf Ibiza.
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