Liebe und Erfolg

Liebe funktioniert nicht nach Erfolgskriterien, ist aber vielleicht gerade deshalb eine unendliche Erfolgsgeschichte
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Die ROMY-Nominierte Arabella Kiesbauer sagt im KURIER-Interview: „Jeder sehnt sich nach der großen Liebe.“ Und das klingt wie etwas völlig aus der Zeit Geschossenes. In einer Gesellschaft, deren Leistungsträger, wie wir dieser Tage hören, bereits zum Frühstück aufputschende Substanzen und konzentrationsfördernde Mittel konsumieren, um dem Erfolg auf die Sprünge zu helfen, kann die Sehnsucht nach der Liebe doch bitte keine Rolle spielen. Erfolg ist etwas anderes.

Erfolg heißt, Wahlen und Wettkämpfe zu gewinnen oder Umsätze zu steigern. Denn Erfolg ist stets an Überlegenheit gekoppelt. Und mit Überlegenheit gelingen Beziehungen meist nicht. Trotzdem ist das Thema Liebe ein Erfolgsgarant:

Kiesbauers TV-Format „Bauer sucht Frau“ geht heuer bereits in die 16. Runde. Und das Kult-Format „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ der leider zu früh verstorbenen Elizabeth T.  Spira verzeichnete von 1997 bis zuletzt unglaubliche Quoten. Liebe funktioniert nicht nach Erfolgskriterien, sie ist aber vielleicht gerade deshalb eine unendliche Erfolgsgeschichte.

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