Johannas Fest: Französisch für Gourmets

In der Wiener Kulinarik haben sich viele Begriffe aus der einstigen Modesprache Französisch gehalten.
Johanna Zugmann

Johanna Zugmann

Das beginnt beim gedeckten Tisch und setzt sich fort über alle Mahlzeiten des Tages. Vielleicht beginnen Sie diesen mit einer Brioche zur Melange, oder deftiger mit einem Omelette oder einem Croque Monsieur samt Béchamelsauce. Nach der Arbeit trifft man sich mit Freunden zu einem Aperitif.

Später beim Diner im Restaurant erfreuen wir uns an dem liebevoll gedeckten Tisch, den gestärkten Stoff-Servietten und dem Couvert mit dem knackigen Baguette. Inzwischen hat der Connaisseur nach Beratung mit dem Sommelier bereits eine Bouteille Wein ausgesucht. Das Amuse-Gueule, das uns der Kellner zur Ouverture eines mehrgängigen Menüs à la carte serviert, kitzelt unsere Gaumen wach.

Danach folgt vielleicht eine Bouillon, oder manche haben als Hors­d'œuvre Escargots bestellt. Das Chateaubriand, ein Doppellendenstück vom Rind, ist ebenso wie das Filet Mignon auf Speisekarten gehobener Restaurants zu finden, wie die Quiche Lorraine oder die Moules marinières.

Süße Naschkatzen bestellen zum Dessert vielleicht ein Sorbet, eine Tarte Tatin oder ein Mousse au Chocolat. Wer es lieber pikant mag, schließt den Magen mit einer kleinen gemischten Käseplatte mit einem Brillat-Savarin, Roquefort, Camembert und einem Époisses. Zur Verdauung darf letztendlich der Digestif nicht fehlen. Für Gourmets verheißen all diese Bezeichnungen ein kleines Stück Savoir-vivre und ein bisschen Leben wie Gott in Frankreich zumindest für den kulinarischen Genuss-Moment. Ich wünsche Ihnen „Bon Appetit!“

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