Ist das überhaupt erlaubt?

Die neue Regierung ein unerhörtes Projekt: Der Versuch, aus zwei Denkwelten zu guten Ergebnissen zu kommen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Österreich war einmal eine Konsensokratie. Der heilige Kompromiss  stand über allem. Konflikte  wurden meist beigelegt, bevor sie überhaupt ausbrechen konnten, Debatten durch das gemeinsame Trinken von Spitzwein ersetzt. Die Folgen für die heimische Diskussionskultur kann man bis heute in Diskussionssendungen im Fernsehen beobachten: Es gibt nur die Wahl zwischen Kampfkuscheln oder nackter Feindschaft. Anderer Meinung zu sein gilt in Österreich nach wie vor als dreiste Zumutung, nicht als Erweiterung des Denkspektrums.

Insofern ist die neue Regierung ein ebenso spannendes wie unerhörtes Projekt: Der Versuch, aus zwei völlig unterschiedlichen Denkwelten mit den Mitteln der Vernunft  und der Gelassenheit zu guten Ergebnissen zu kommen.

Die aufgeregten, wütenden Reaktionen in den sozialen Medien werfen die Frage auf. Ist so etwas bei uns überhaupt erlaubt? 

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