Ich und mich

Partnersuche: Ein kompliziertes Spiel der Verstellungen.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Die Partnerwahl ist heutzutage eine überaus heikle Angelegenheit: Passt der neue Freund oder die neue Freundin auch zum Muster des Wohnzimmerteppichs, zum Fell des Hausmeerschweinchens, zur Farbe der Zukunftsplanung?

Wer keinen geschmackssicher zur eigenen Lebenseinrichtung ausgesuchten Partner vorweisen kann – oder noch schlimmer: gar keinen – gilt heute schnell als Versager. Bist du nicht in der Lage, Tinder zu bedienen?

Eine europaweit durchgeführte Studie ergab, dass wir uns beim „Dating“ gerne verstellen: Wir geben uns so, wie wir glauben, dass uns der potenzielle Begleiter für lange Abende auf der Fernsehcouch, lustvolle Streitigkeiten und gelegentliche Ausritte Richtung Sonnen-
untergang gerne hätte  – und werden so zur Mogelpackung.

Eine Anleitung zum Glücklichsein wäre es übrigens, einfach einmal so zu sein, dass man sich selber mögen kann. Oder umgekehrt: Das zu mögen, was man ist.

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