Hoteleröffnung trotz Corona

Singleleben. Vergangenes Jahr zog sie ein. Um die Eigentumsverhältnisse scherte sie sich nicht. Sie besiedelte die Öffnung einer Drahtspule, obwohl diese noch in Verwendung war. Heuer wird das anders. Ein Hotel ist eröffnet, damit der Wildbienen-Nachwuchs, ein gescheites Zuhause findet. Noch steht es leer. Aber der Frühling zeigt sich (zu) früh und die Saison kann kommen. Es gibt viele Bienen, die alleine leben. Die Weibchen kümmern sich um Nestbau und Brutpflege. In der Erde oder Ritzen in Holz oder eben Öffnungen von Drahtspulen werden die Eier in einzelnen Kammern deponiert. Als Proviant dienen die Pollen. Die Drahtspule wird übrigens nicht verwendet, bis die Brut geschlüpft ist. Und das Hotel steht auch allen anderen Insekten offen.

Nicht mehr cool. Vergangene Woche summte es bereits am Balkon der Wohnung in Wien. Vielleicht war es eine Fliege. Um dem Brummen und Zwitschern im Freien zuzuhören und um den Kaffee zu genießen, musste man sich nicht mehr in eine dicke Jacke einhüllen. Das ist einerseits schön, andererseits nicht cool. „Jeden Tag werden ,Hitze’-Rekorde gebrochen“, twitterte Meteorologe Marcus Wadsak. „Wir erleben Wetter, wie wir es noch nie erlebt haben.“ Man werde sich wegen des Klimawandels daran gewöhnen müssen.

Zur Abkühlung. Es heißt also, für Abkühlung vor allem in den und rund um die Städte sorgen: Begrünung ist das große Thema. Ein Baum kann die gefühlte Temperatur in seinem Schatten um bis zu 15 Grad senken. Für Balkone tun es auch kleinerer Pflanzen. Sie sind hübsch – und sie könnten Insekten Nahrung und ein Zuhause geben.