Asfinag-Pläne: Hock-Toiletten für das Wohlbefinden?

Asfinag-Pläne: Hock-Toiletten für das Wohlbefinden?
Alles wird anders. Jetzt müssen wir uns sogar bei der Notdurft an den Autobahnen umstellen.
Johannes Weichhart

Johannes Weichhart

Es war das bestimmende Thema der vergangenen Tage, landauf, landab wurde heftig diskutiert. Es ging, Sie ahnen es sicher schon, um Hock-Toiletten auf Raststationen.

Anfang Februar hatte die Asfinag verkündet, zunehmend auf WCs ohne Sitz setzen zu wollen. Diese Nachricht ließ niemanden kalt, auch nicht die Redaktion der Gratiszeitung Österreich. „Jetzt kommt der große Klo-Hammer“ hämmerte ein Reporter in die Tastatur. Auch in den sozialen Medien ging es rund.

Sprudelnde Mauteinnahmen

Die Frage ist freilich, warum wir künftig die Notdurft an den Autobahnen in der Schranz-Hocke verrichten müssen? Musste die Asfinag gar einen Sparkurs einschlagen, kommen deshalb italienische Verhältnisse zu uns? Ich hege daran große Zweifel, denn im vergangenen Jahr erzielte der Autobahnbetreiber einen Jahresüberschuss von etwa 763 Millionen Euro, die Mauteinnahmen betrugen 2,5 Milliarden Euro.

"Gesundheitlicher Aspekt"

Nein, es gehe um etwas anderes, wie Elfriede Mayr, die bei der Asfinag für die Bauten auf Rastplätzen verantwortlich ist, beteuerte. Die Hock-Toiletten seien nicht nur vandalensicherer und leichter zu reinigen, sie würden sogar unser Wohlbefinden steigern, wusste Mayer im ORF-Gespräch zu berichten. „Die Darmgesundheit spielt eine große Rolle in unser aller Leben. Wenn man den Experten Glauben schenken darf, ist das ja die gesündeste Form der Darmentleerung. Somit hat es auch durchwegs einen gesundheitlichen Aspekt“.

Ich halte es in der Causa prima mit Harald H., der in einem Kommentar auf Facebook folgende Worte fand: „Mal ehrlich, wer setzt sich auf einer Raststätte auf den Toilettensitz? Die meisten von uns, haben die Hocke eh schon immer praktiziert.“

Deshalb: Alles Gute für die Urlaubsplanung 2025, Autoreisen bleiben weiter spannend.

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