Grant-Endlager

In Wien gibt es jetzt tatsächlich ein Beschwerde-Klo. Das kann aber erst der Anfang sein.
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Wien gilt ja als Stadt, wo der Grant einen Teil der Lebenskultur darstellt. Dabei werden wir vom Rest der Welt missverstanden: Der Wiener ist nicht grantig, weil er unfreundlich ist, er ist auch nicht traurig, weil er grantig ist – im Gegenteil: Er genießt es.

Jetzt wurde der Grant in Wien – endlich – auch zur Kunstform erhoben. Ab sofort kann man in Wien ein eigenes „Beschwerde-Klo“ besuchen, wo man nicht nur Stoffwechselprodukte deponieren darf, sondern auch seinen Ärger über dieses, jenes und das auch noch. Diese Beschwerden werden aufgenommen und dann für die nächsten Besucher abgespielt. Das Ganze ist als Kunstaktion gedacht, das Grant-WC wird auf die Reise durch alle Bezirke gehen.

Und irgendwann kommt dann vielleicht einmal die ultimative Kunstinstallation: Ein riesiges Sackerl (natürlich aus Papier, nicht Plastik!), in das wir alle hineingranteln dürfen, bevor es jemand in den Wald haut. 

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