Geldgeber und -nehmer

Geld stinkt nicht. Aber manchmal riecht es streng. Vor allem, wenn es im Dunstkreis der Poltik fließt.
Birgit Braunrath

Birgit Braunrath

Schon der römische Kaiser Vespasian sagte: „Geld stinkt nicht.“ Aber manchmal riecht es streng. Vor allem dann, wenn es im Dunstkreis der Politik fließt. Denn dort sieht man: Nicht alles, was sich Spende nennt, ist automatisch selbstloses Geben. Im Falle von Parteispenden etwa haben die edlen Spender manchmal durchaus unedle Beweggründe.

Unwürdig daher jetzt das Polit-Theater um die Einführung sogenannter „fördernder“ oder „außerordentlicher“ Parteimitglieder, die dann freiwillig einen beliebig hohen „Mitgliedsbeitrag“ zahlen könnten. Was nichts anderes heißt, als dass sich dadurch die Spendenobergrenze im neuen Parteiengesetz umgehen ließe.

Ebenso unwürdig das Kabarett der organisatorischen Lossagung von Vorfeldorganisationen und parteinahen Vereinen, um sich von diesen Wahlwerbung organisieren zu lassen, die dann nicht den Parteiwahlkampfkosten zugerechnet wird.

Man weiß noch nicht, wer nach der Wahl regieren wird. Aber man sieht, dass Geld den Wahlkampf und die Welt regiert.

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