Ende ohne Scheitern

Der Jänner gilt als Trennungsmonat. Ist die Wurst gescheitert, wenn sie aufgegessen ist?
Guido Tartarotti

Guido Tartarotti

Man kennt das ja: Paare entfremden sich.  Ein erstes Alarmzeichen ist, wenn einen der Partner nicht mehr mit Schatzibär oder Mausemaus anredet, sondern mit dem Nachnamen. Oft kommt er immer später von der Arbeit  heim – zuerst eine Stunde, dann zwei Stunden, dann  drei Wochen.  Dann gibt es Probleme im Intimleben, der andere ist beim Sex  in einer anderen Wohnung. Die logische Folge sind getrennte Betten, seines steht im Wohnzimmer, ihres in Innsbruck ...

Um kurz ernst zu werden: Der Jänner gilt unter Therapeuten als Monat der Trennungen, denn die Dunkelheit drückt aufs Gemüt, Weihnachten entsprach oft nicht den Erwartungen, die Neujahrsvorsätze bedeuten Stress in der Partnerschaft.

Vielleicht hilft der Gedanke beim friedlichen Auseinandergehen, ein Ende nicht als Scheitern zu betrachten. Wenn eine Wurst aufgegessen ist, ist sie zu Ende – aber deshalb doch nicht gescheitert.

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